Malva
von Maxim Gorki
Hörspielbearbeitung von Margarete Jehn
SWF
Erstsendung: 13.09.1981
Regie: Arturo Möller
Malva Wassilij Jakow Serjosha Mutter Erzähler |
Hannelore Hoger Horst Michael Neutze Rainer Schmitt Otto Sander Maria Krasna Günter Mack |
Das Meer lacht. Alles lebt und ist beteiligt. In einer weiten Küstenlandschaft lässt Gorki Gestalten auftauchen und für eine Weile agieren: "Keinen von euch liebe ich", sagt Malwa. Und Serjoshka, einer ihrer Verehrer , weiß, dass sie die Wahrheit sagt. Malwa arbeitet in der an der Küste liegenden Fischerei und hat nur für sich selbst zu sorgen. Sie ist lange genug abhängig gewesen, um ihre neue Unabhängigkeit wachsam zu verteidigen, und sie ist genügend desillusioniert, um das selbstunsichere, barbarische Verhalten der von ihrer erotischen Ausstrahlung faszinierten Männer gelassen hinzunehmen. Sie lässt sich schlagen und schlägt zurück, auf ihre Weise, nach ihrem Zeitmaß, später. Sie kann lesen, macht manchmal den schüchternen Versuch sich mitzuteilen, findet kaum ein Gegenüber. Um zu lachen, zu erzählen, zu trinken, zu lieben, besucht sie sonntags Wassilij Legostjew, den Wächter eines zum Fischereibetrieb gehöreneden Außenpostens an der Spitze der Landzunge, der die Rückkehr auf seinen Bauernhof von Jahr zu Jahr hinausschiebt, vielleicht wegen Malwa. Jakow, Wassilijs inzwischen erwachsener Sohn, taucht eines Tages auf, um den Vater zurückzuholen. Er verliebt sich in Malwa und gerät deshalb mit seinem Vater aneinander. Aber Malwa entscheidet sich nicht für ihn, sondern für den Vagabunden Serjoshka, der sich geringschätzig von den ewig jammernden Bauern distanziert. Wassilij macht sich niedergeschlagen und hilflos auf den Heimweg in sein Dorf. Malwa nimmt ihre Arbeit auf. Das Meer lacht.