Hörspielpreis der Kriegsblinden

Hörspielpreis der Kriegsblinden 1964

Hörspielpreis Skulptur

Unbekannte Autorin erhielt Hörspielpreis der Kriegsblinden
Die Südwestfunk/NDR-Sendung „Der Bussard über uns” von Margarete Jehn an der Spitze.

Eine bisher völlig unbekannte junge Schriftstellerin hat mit ihrer ersten Veröffentlichung den Hörspielpreis der Kriegsblinden erringen können. Es ist Margarete Jehn, Frau eines evangelischen Organisten in einem kleinen Ort bei Bremen, 29 Jahre alt, Mutter zweier Söhne. Ihr Hörspiel „Der Bussard über uns”, eine Erstsendung des Südwestfunks (gemeinsam mit dem Norddeutschen Rundfunk) beeindruckte die Jury die sich aus Fachkritikern aller Sendebereiche und aus kriegsblinden Laien zusammensetzt, beim Abhören der wichtigsten Erstsendungen aus den vorjährigen Programmen aller Rundfunkanstalten so stark, dass die Entscheidung nie in Frage stand.
Dabei hat Margarete Jehn - und das ist wohl wirklich einmalig - ihr Hörspielmanuskript nicht einmal selber an den Sender geschickt. Vielmehr ging es als Weihnachtsgeschenk an eine Freundin, und diese reichte es kurzentschlossen beim Südwestfunk ein. Hier erkannte man die dichterische Kraft, die in diesem ersten Versuch zu spüren ist, und Peter Schulze-Rohr, der das Hörspiel dann auch inszeniert hat, gab in intensiver Zusammenarbeit mit der Autorin dem groß und vielschichtig angelegten Werk das spezifisch rundfunkgerechte Gepräge. Die Autorin, die aus der Nähe von Bremen stammt und Musik studiert hat, fand mit der Erstsendung zwar sehr freundliche, bejahende Kritiken, aber keine Übernahmen durch andere Rundfunkanstalten.
Eine unbekannte Autorin schien wohl nicht interessant genug? Auch die Hörspielpreis-Jury hat einige verständliche Bedenken gegen die Auszeichnung eines Erstlingswerks beiseite lassen müssen, bevor sie die folgende offizielle Entschließung fasste: Der Hörspielpreis der Kriegsblinden für das Jahr 1963 ist der in Beckedorf bei Bremen lebenden jungen Schriftstellerin Margarete Jehn für ihr erstes Hörspiel „Der Bussard über uns” zuerkannt worden.

Bilder aus dem Deutschen Bundesarchiv

Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden am 14. April 1964 im Plenarsaal des Bundestages in Bonn.

Die Jury, die im Saarbrücker Funkhaus tagte, hat sich mit 15 von 18 Stimmen für diese Gemeinschaftsproduktion des Südwestlunks und des Norddeutschen Rundfunks, erstgesendet im Januar 1963, entschieden. Im Mittelpunkt der Debatte standen zuletzt auch die Hörspiele „Kreuzverhör” von Rolf Schroers (Radio Bremen) und „Der Sprachkursus” von Hermann Moers (Süddeutscher Rundfunk).
Margarete Jehns Hörspiel - wahrhaft eine Funkdichtung - überzeugt durch die sprach- und bildkräftige Phantasie, mit der im Erleben von Kindern Hassen und Kriegssnot ad absurdum geführt werden. Mit überraschend poetischen Mitteln stellt die Autorin die Überwindung von Grauen und Angst durch die liebende Zuwendunq zum Nächsten dar, ohne den Schrecken zu verharmlosen.
Der Text wurde in der Regie von Peter Schulze-Rohr und mit der Musik von Peter Zwetkoff zu einer hervorragenden, nur mit den Möglichkeiten des Rundfunks erreichbaren kompositorischen Einheit gefügt.


Saarbrücken, den 3. März 1964

Das Hörspiel verquickt Traumvisionen mit realem Geschehen, die Fabel aber ist einfach und klar: Eine kleine Schar von Kindern ängstigt sich im Luftkrieg, ein russischer Gefanqener nimmt ihnen die Angst mit seinem Balalaikaspiel. Die Kinder sehen in ihm - trotz ideologischen Trills - nicht den Feind, sie hängen an ihm, und als er in ein großes Lager „jenseits des Flusses” verlegt wird, folgen sie ihm und ertrinken. Diese Fabel ist aber auf eine ganz eigentümliche, empfindsame Weise sublimiert und überhöht.
Ein denaturiertes Sandmännchen etwa - Zeichen dafür, dass unsere Träume anders geworden sind und anders werden müssen - bedrängt die Kinder mit den Ängsten und mit den strengen Vorschriften jener Jahre, aber was die Kinder zu plappern lernen, dringt nicht in sie ein, sie kennen nicht den Feind. Die Verwebung verschiedener Erlebnis-Ebenen mit dem Kinderlied, mit Balalaika-Klängen und kontrastierenden akustischen Elementen ist auf eine ganz originäre Weise gelungen.
Trotzdem bleibt es erstaunlich, dass die „Favoriten” unter den Hörspielautoren, die diesmal zur Debatte standen, so eindeutig in den Hintergrund gedrängt wurden. Ernsthaft erwogen und in die engste Wahl genommen waren schließlich außer Rolf Schroers und Hermann Moers nur noch Kay Hoff mit „Alarm” (Hessischer Rundfunk), Edzard Schaper mit „Strenger Abschied” (Radio Bremen/WDR) und allenfalls noch Kurt Kusenberg mit „Der Traum des Sultans” (BR/SWF/NDR). Respekt und Interesse fand auch Peter Schünemann mit „Morgen ist die Vergangenheit” (Saarländischer Rundfunk).
Was aber sonst noch zu hören war - immerhin waren Autoren wie Jens Rehn, Heinz Piontek oder Dieter Kühn darunter - fiel gegenüber dieser Spitzengruppe stark ab.

Dennoch überwog die Auffassung unter den Juroren, dass - generell gesehen - das Hörspieljahr 1963 ertragreicher gewesen ist als das Jahr 1962. Sechs bis acht Hörspiele wurden als durchaus preiswürdig bezeichnet. Das war in den letzten acht Jahren nicht immer der Fall und lässt hoffen, dass die Hörspielfreunde unter den Hörern auch in Zukunft nicht zu resignieren brauchen:
Das deutsche Hörspiel lebt.

Das Saarbrücker Funkhaus liegt auf einer bewaldeten Höhe außerhalb der Stadt, eine Welt für sich. Kernstück ist das Schloss Halberg, ein kleiner vornehmer Bau, um die Jahrhundertwende bewohnt von einer Industriellenfamilie fürstlichen Geblüts, heute Sitz des Intendanten und der Verwaltung. Hier im Schloß Halberg sind auch die Kasino- und Empfangsräume, verbunden mit einer Küche, deren Raffinessen und Spezialitäten in Fachkreisen des deutschen Rundfunks berühmt sind. Auch unsere Preisrichter fanden hier eine erquickende und großzügige Bewirtung, zunächst am Mittag des Hauptsitzungstages, dann auch am Abend. Und dazu gab es einen köstlichen, kraftvollen Elsässer Wein.

Die Arbeit hingegen, also das Abhören der Bänder und die Diskussion darüber, vollzog sich im Mittelbau der modernen Studio- und Redaktionsgebäude, die rund um den großen Sendemast errichtet sind, also rund um den „Mai-Baum”, wie die Funkleute in Anspielung auf den Namen ihres lntendanten Dr. Mai witzeln. Die Jury saß in einem Studio zusammen, das sonst zur Aufnahme von Kammermusik bestimmt ist und aus diesem Grunde mit einer besonders hervorragenden Lautsprecheranlage ausgestattet ist. Hier hatte man einige Tische in Hufeisenform zusamrnengestellt, und hier begann am frühen Vormittag des 3. März das Abhören der ausgewählten Bänder. Die Jury war vollzählig versammelt. Wieder waren neun Fachkritiker aus verschiedenen Sendebereichen der Einladung des Bundes der Kriegsblindengefolgt, nämlich die Herren Hans Bender (Köln, Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Akzente” und Chefredakteur der Zeitschrift „magnum”), Dr. Hans-Georg Bonte (Prien, Chiemsee), Klaus Colberg (München, Süddeutsche Zeitung), Frau Else Goelz (Stuttgart, Stuttgarter Zeitung), die Herren Werner Klippert (Offenbach), Peter Iden (Frankfurt, Fankfurter Rundschau), Dietmar Schmidt (Frankfurt, Evangelischer Pressedienst), Pater Dr. Rainulf Schmücker (Köln, Funk-Korrespondenz) und Klaus Wagner (Hamburg, Frankfurter Allgemeine Zeitung). - Zum erstenmal nahmen Frau Goelz und Herr Iden teil, sie waren freundlicherweise eingesprungen für die erkrankten oder verhinderten Mitglieder Prof. Dr. Giesz und Harry Neumann. Auch der Senior der deutschen Literaturkritik, Willy Haas, konnte diesmal nicht teilnehmen, während ein anderes Mitglied, Dr. Dieter Hasselblatt, aus der Jury ausscheiden musste weil er nach der Übernahme der Hörspielabteilung des Deutschlandfunks nicht mehr senderunabhängig ist.

Als Beauftragte des Bundes der Kriegsblinden nahmen an der Sitzung - außer dem Bundesvorsitzenden Dr. Hans Ludwig und dem Juryvorsitzenden Friedrich Wilhelm Hymmen (Bielefeld) - folgende Karneraden teil: Heinz Grzabka (Gladbeck), Landes-sozialgerichtsrat Dr. Karl Kirchner (Stuttgart), der künftig als stellvertretender Vorsitzender der Jury fungieren wird, Alfred Lauster (Stuttgart), Legationsrat Dr. Hermann Thelen (Bad Godesberg), Dr. Herbert Neis (Dudweiler bei Saarbrücken) und Ehrhard Weste (Lübeck), dazu auch eine Kameradin, nämlich Christa Küttner aus Marburg. Mit den Kameraden Dr. Neis und Ehrhard Weste waren zum erstenmal Vertreter der Landesverbände Schleswig-Holstein und Saarland in der Jury, während die bisherigen Vertreter der Landesverbände Bayern und Berlin turnusmäßig ausschieden.
Wichtiger aber als die Namen der Preisrichter sind die Namen der Autoren, die zur Debatte standen, und die Titel ihrer Hörspiele, Es waren 18 Hörspiele in Tonbandaufnahmen von den verschiedenen deutschen Rundfunkanstalten angefordert worden, jedes dieser 18 Hörspiele galt nach Meinung einer kleineren oder größeren Gruppe von Beratern (oder auch nach Meinung des Senders selber) als preiswürdig und beachtenswert. Kein einziges Mitglied der Jury aber und auch kein Hörspielfachmann in einem der Funkhäuser kannte sämtliche 18 Werke. Im besten Fall mögen es bei einem Spezialisten acht oder zehn Sendungen gewesen sein. Die Auswahl muss also vorsorglich sehr breit gehalten werden, damit unter keinen Umständen ein wichtiges Hörspiel übersehen wird. Mit welcher Sorgfalt diese Auswahl getroffen wird, hat sich gerade in diesem Jahr wieder einmal gezeigt: Ein Hörspiel, das - trotz positiver Kritiken - nicht besonders aufgefallen war und von einer ganz unbekannten Autorin stammte, ein Hörspiel also, das zu übersehen verzeihlich gewesen wäre, hat den Preis erhalten.

Folgende Hörspiele standen zur Auswahl: Vom Bayerischen Rundfunk „Zurück” von Jan Rys (gemeinsam mit NDR), „Aller Menschen Stimme” von Peter Lotar (mit dem Hessischen Rundfunk) und ”Der Traum des Sultans” von Kurt Kusenberg (mit SWF und NDR); vom Hessischen Rundfunk „Alarm” von Kay Hoff (mit WDR); vom Norddeutschen Rundfunk „Der Kastellan” von Gerhard Fritsch, „Ein königliches Kind” von Marie-Luise Kaschnitz (mit SDR) und „Die Zwischenlandung” von Heinz Piontek (mit SDR); von Radio Bremen „Strenger Abschied” von Edzard Schaper (mit WDR) und „Kreuzverhör” von Rolf Schroers vom Süddeutschen Rundfunk „Nachtfahrt” von Kay Hoff, „Der Sprachkursus” von Hermann Moers und „Nichts Außergewöhnliches” von Jens Rehn. Vom Sender Freie Berlin „Materiell desinteressiert” von Eduard König; vom Saarländischen Rundfunk „Morgen ist die Vergangenheit” von Peter Schünemann; vom Südwestfunk „Dubrowski” von Dieter Waldmann (mit WDR) und „Der Bussard über uns” von Margarete Jehn; und vom Westdeutschen Rundfunk schließlich „Am Ende des Regenbogens” von Horst Mönnich (mit SWF und SR) sowie „Reduktionen” von Dieter Kühn.<br>
Schon am 2. März war in einer Vorentscheidung mit den der Jury angehörenden Kritikern diese Fülle des Angebots etwas gesichtet und gelichtet worden Einige Hörspiele konnten bei der Gelegenheit schon aussortiert werden, wenn man so sagen darf. Auch mit dem Hörspiel "Der Bussard über uns" wäre um Haaresbreite so verfahren worden, wenn nicht - ja, eben wenn nicht die Jury streng darauf achten würde, dass nicht aus Zufall etwas übersehen oder versäumt wird. So wurde dieses Hörspiel bei der Vorberatung abgehört ohne große Erwartungen, das sei zugegeben. Und es wurde die große Überraschung und die Überraschung wiederholte sich, als bei der Hauptsitzung am nächsten Tage das Hörspiel noch einmal vorgeführt wurde. Wer es zum zweiten oder auch zum dritten Male hörte, war nicht eine Minute lang gelangweilt oder des Hörens überdrüssig. Er lauschte ergriffen und erfüllt.

Trotzdem aber kam die Jury nicht so rasch zu einer Entscheidung. Immer neue Abhörwünsche wurden laut, immer neue Hoffnungen galten den unbekannten Titeln und unbekannten Autoren. Aber eine Kostbarkeit wie das Hörspiel von Margarete Jehn wurde nicht entdeckt, wohl einige gute, respektable Leistungen, die über dem Durchschnitt liegen. Die Preisrichter waren im Hören und Diskutieren unermüdlich, Um 19.30 Uhr sollte die Sitzung längst abgeschlossen sein und ein Abendessen beginnen, zu dem Intendant Dr. Franz Mai eingeladen hatte. Für 20.30 Uhr war ein Empfang vorgesehen, zu dem auch die Mitglieder des Rundfunk- und Verwaltungsrates des Saarländischen Rundfunks eingeladen waren sowie maßgebende Mitarbeiter des Senders. Aber noch um 19.30 Uhr steckte man mitten in der Diskussion, und erst um 20.30 Uhr konnte das Abendessen beginnen, nachdem sich die Jury so eindeutig mit 15 von 18 Stimmen für die unbekannte junge Schriftstellerin aus dem Bremer Land entschieden hatte. Aber die Verantwortlichen des Saarländischen Rundfunks sahen sehr nobel und verständnisvoll über diese etwas peinliche Verzögerung hinweg.

Bei dem Empfang schilderte Intendant Dr. Mai in einer kurzen Ansprache die besondere Situation des Saarlandes und die speziellen Sorgen des Saarländischen Rundfunks, der ja erst zehn Jahre später als die anderen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik gegründet werden konnte und einen großen Teil seines früheren (Gebühren-Einzugsgebietes verloren hat. In seiner Erwiderung ging auch der Juryvorsitzende F. W. Hymmen auf diese Nöte ein und meinte, dass es um so mehr Anerkennung verdiene, wie sich die Saarbrücker Hörspielarbeit, die so spät und mit so geringen Mitteln angefangen habe mehr und mehr durchsetze und mit Sendungen aufwarte, die sich - wie sich bei der Jurysitzung gezeigt habe - im Chor der anderen Anstalten wohl behaupten könnten. Hymmen dankte sodann dem Saarländischen Rundfunk für die prachtvolle Gastfreundschaft und für all die Sorgfalt, mit der die Arbeit der Jury erleichtert worden sei. Der Dank galt insbesondere dem Saarbrücker Hörspielleiter Heinz Hostnig.

Aber zurück zur Hauptperson, der Preisträgerin! Als die Jury abstimmte, wusste niemand in der Runde außer dem Namen irgend etwas über die Autorin. Mit Mühe war im Laufe des Abends wenigstens die Adresse in Erfahrung zu bringen aber keine Telefonnummer. Und auch Kürschners Literaturlexikon, das über jeden deutschen Schriftsteller Näheres berichtet, schwieg sich aus. Inzwischen aber weiß man einiges, und in Rundfunk und Fernsehen wurde schon vieles berichtet, das Zweite Deutsche Fernsehen drang mit seinen Kameras gleich bis in die Küche der Autorin vor. Obwohl es bei der ersten Veröffentlichung über den Preis ärgerliche Pannen gab, nämlich eine voreilige Agenturnachricht, die ohne Wissen und gegen den Willen des Bundes der Kriegsblinden verbreitet worden war, ist das Presseecho, soweit es sich jetzt schon übersehen lässt, wieder ausgezeichnet, und wenn wir der Schriftstellerin, die finanziell vermutlich nicht gerade auf Rosen gebettet ist, auch keine finanziellen Zuwendungen zusammen mit dem Preis gewähren können, so bringt ihr der Preis doch auf jeden Fall ein so vermehrtes Ansehen ein, dass ihre nächsten Manuskripte bestimmt nicht im Papierkorb landen werden. Außerdem aber haben schon jetzt einige Sender eine Wiederholung des Preis-Hörspiels angekündigt, so dass auch auf dem Umweg über das Honorar eine finanzielle Hilfe für die Autorin zu erwarten ist.

Als wir für diesen Bericht in der Zeitschrift „Der Kriegsblinde” Margarete Jehn nach ihrem Leben und ihrer Arbeit fragten, antwortete sie unter anderem: „Ich studierte Musik und schrieb nebenbei ein wenig, ohne es selbst recht zu merken. Im Laufe der Jahre änderte sich das - plötzlich merkte ich, dass ich schrieb und nebenbei Musik studierte. Ich unterbrach das Studium, fuhr 1955 nach Schweden und arbeitete dort, ständig nach innen horchend, wo die Musen sich stritten.
Als ich wusste, was ich wollte, kam ich nach Deutschland zurück und fing an, ernsthaft zu schreiben. Das Hörspiel „Der Bussard über uns” ist ein Produkt der Angst: Wir wohnten in der Nähe eines Manövergebietes. Nachts wurde oft geschossen, oder es fuhren Panzer vorüber. Mein kleiner Sohn wachte auf und weinte. Ich redete ihm ein, dass diese hässlichen Stimmen, die da aus der Dunkelheit kamen, nichts bedeuteten. Ihn konnte ich beruhigen, mich nicht. Deshalb stand ich auf und schrieb dagegen an.”

(F. W. Hymmen)